Gesangverein Fessenbach
Singen macht Spaß

Bald 150 Jahre Gesangverein "Liederkranz Fessenbach"

1874!   Was war das für eine Zeit. Der deutsch-französische Krieg war beendet, der   Kaiserbund Deutschland-Österreich-Russland war geschlossen. Man hatte keine   nachteiligen Kriegsfolgen und -lasten innerhalb des deutschen Volkes zu   tragen und besaß nach der Umstellung des Geldes von Gulden auf Mark eine neue   Währung. Die technische Entwicklung nahm ihren Anfang; der Telegraph, die   elektrische Glühbirne und der Phonograph (Vorläufer der Schallplatte) wurden   entdeckt. Eine Zeit also, in der auf die Not und Hungerjahre in der Mitte des   vorigen Jahrhunderts eine Epoche bescheidener wirtschaftlicher   Lebensgrundlage auch für den Stand des Landwirts und Rebmanns in unserer Gegend folgte.

Anstoß   zur Gründung des Gesangvereins dürften die bereits bestehenden Gesangvereine   in der näheren Umgebung gegeben haben, vor allem der Nachbarverein   ,,Sängerbund" Zell-Weierbach, der bereits 10 Jahre zuvor gegründet wurde   und der auch Sänger aus Fessenbach zu seinen Mitgliedern zählte. Die   Zielsetzungen dieser Gesangvereine waren im Wesentlichen die gleichen: Pflege   des Gesangs und der geselligen Unterhaltung der Mitglieder. 

Rebmann und Gemeinderat Valentin Hahn ergriff um die Jahresmitte 1874 die Initiative,  sammelte einen kleinen Kreis sangesbegabter Männer um sich und arbeitete   Statuten aus. Mit diesen Statuten traten sie an den Gemeinderat heran mit dem   Ersuchen, in Fessenbach einen Gesangverein zu gründen, bzw. eine solche   Gründung zu genehmigen. Der damalige Gemeinderat, bestehend aus Bürgermeister Simon Basler (Peter Sohn), Valentin Hahn, Großvater von Hermann Hahn,  (verstorben 1956), Michael Herp, Georg Leitermann, Benedikt Kormmeier, Georg   Wiegele und Xaver Zoller, leitete dieses Gesuch an das Bezirksamt Offenburg   weiter; dies gab unterm 13. Juli 1874 dem Gemeinderat Bescheid, daß gegen ein   solches Vorhaben nichts einzuwenden sei und auch die Statuten keiner   Genehmigung seitens der Behörde bedürfen.

Der   erste Vorstand war Valentin Hahn, Kassierer Anton Hugle (Vater des späteren   langjährigen Vereinsvorstandes Philipp Hugle) und als Dirigent nahm sich   Oberlehrer August Bickel von Weingarten, der schon 10 Jahre zuvor den   ,,Sängerbund" Zell-Weierbach übernommen hatte, der gesanglichen Schulung   der Mitglieder an. In der damaligen Wirtschaft zum ,, Posthorn" unter   dem Besitzer W. Göring (heute Wohnhaus von Heinrich Wiegele-Kaiser) begannen   nun die ersten Gesangsproben. Sie fanden statt beim Petroleum- und   Kerzenlicht und für die Benützung des Klaviers hatte der Verein eine   monatliche Entschädigung von 43 Pfennig zu bezahlen, wobei auch noch der  Lichtverbrauch in Anrechnung gebracht wurde. Für eine Gesangsprobe wurde der   Dirigent mit 1,20 Mark entschädigt.

Es   waren etwa 20 Sänger gewesen sein, mit denen nun Oberlehrer August Bickel die   Schulung zum Singen begann. An Liedmaterial sind die ,,Sängerrunde"   erwähnt. „Aller Anfang ist schwer" wird auch in etwa für den   neugegründeten Gesangverein gegolten haben; denn ein Jahr nach der Gründung   wurde Dirigent Bickel durch den Tod hinweggerafft. Sein Nachfolger als   Dirigent wurde Oberlehrer Lederle. Bereits im August 1875 beteiligte sich der   Verein an der Fahnenweihe in Friesenheim. Auf die kurze Dirigententätigkeit   von Lederle folgte zu Ende des Jahres 1875 Lehrer Käser von Weingarten, der   bis zum April 1879 den Verein dirigierte. Daß der Verein nach zweijährigem   Bestehen bereits ein eigenes Klavier für 144,40 Mark anschaffen konnte,   spricht für den Idealismus, den die Männer für die Interessen ihres Vereins   aufbrachten.

Auch   von den sogenannten ,,Kinderkrankheiten" blieb die Sängergemeinschaft   nicht verschont. Denn nach dem Weggang von Lehrer Käser mußte der Verein eine   dirigentenlose Zeit durchstehen. Der Rechner des Vereins, Anton Hugle, sprang   in die Bresche. Da er das Klavierspiel nicht beherrschte, bediente er sich   zum Einstudieren der Lieder der vom Verein angeschafften Konzertzither. Auch   Johann Laible unterstützte ihn zwischenzeitlich in der Rolle des Dirigenten   und nach ihm übernahm Johann Schmidt, der spätere Mesner von der Offenburger   HI. Kreuz-Kirche, bis zum Jahre 1896 den Dirigentenstab. Als dessen   Nachfolger verzeichnet die Chronik Hauptlehrer Guido Staib, der ebenfalls an   der Schule in Weingarten wirkte und der im Jahre 1903, als Fessenbach eine   eigene Schule erhielt, dessen erster Schulleiter wurde.

Dem   bei der Vereinsgründung bestimmten oder gewählten 1. Vorstand Valentin Hahn   folgte im Jahre 1876 Felix Göring. 23 Jahre, bis 1899, leitete er die   Geschicke des Vereins. Das Mitgliederverzeichnis von 1877 verzeichnete   folgende Vorstandsmitglieder: Felix Göring (1. Vorstand), Franz Hug (2.   Vorstand), Franz Basler (Schriftführer) und Anton Hugle (Rechner). Das   vorhandene Liedgut wurde ergänzt durch die Anschaffung von Liederbücher von   Fr. Heim und auch weiterer Chöre, die sich sowohl als Messen für den Vortrag   im kirchlichen Raum als auch bei allen Gelegenheiten im öffentlichen Raum   eigneten.

In   diesen ersten 25 Jahren wurde man der Zielsetzung des Vereins, wie sie im § 1   der Satzung niedergelegt ist: Pflege des Gesanges und der geselligen Unterhaltung   der Mitglieder, vollauf gerecht. Die Voraussetzungen waren also gegeben, dass   der neugegründete Gesangverein die im § 1 seiner Statuten beschriebenen Ziele   verwirklichen konnte. Bereits im Frühjahr 1875 bereitete man eine   Theateraufführung im ,,Posthorn" vor; ein Ereignis nicht nur für das   Dorf, sondern auch für die nähere Umgebung. Der Reingewinn solcher   Veranstaltungen, die stets viele Besucher zu verzeichnen hatten, war für die   damaligen Zeiten schon bemerkenswert, wenn auch nachher die Akteure des   Theaterspiels mit einem Faß Bier belohnt wurden.

Im   Jahre 1897, in dem ein Mitgliederstand von 68 zu verzeichnen war, dachte man   an die Anschaffung einer Vereinsfahne. Die Mitglieder zeigten sich sehr   spendenfreudig, als es sich um die Aufbringung der für die Anschaffung der   Fahne notwendigen Geldmittel handelte. Über 200 Mark wurden gezeichnet.   Eingehend ist im ersten Protokollbuch des Vereins über die Vorbereitungen zu   diesem Fest berichtet, das am 7. Juni 1897 stattfand und sich auf zwei Tage   erstreckte. Unter Teilnahme von 9 auswärtigen Vereinen, der Dorfbevölkerung   und auch vieler Teilnehmer aus Offenburg fand dieses Fest statt. Als   Festplatz diente der große Garten des Baron v. Seebach'schen Hauses unweit   des Schuckshofes und als Festredner wurde Hauptlehrer Winter von Reichenbach   gewonnen. Die Fahne wurde in der Paramentenabteilung des Offenburger   Frauenklosters U. Lb. Frau hergestellt. Für die Schwestern des Klosters war   es eine dankbare und ehrenvolle Aufgabe, ihre Verbundenheit mit dem Dorf, in dem   sich ihr Erholungsheim befindet, durch das Sticken dieser Fahne zum Ausdruck   zu bringen.

Von   einer geplanten großen Feier zum 25jährigen Bestehen des Vereins im Jahre 1899 nahm man wieder Abstand und beschränkte sich auf eine kleinere Feier in   der Gartenwirtschaft zur ,,Traube".

Der   bisherige 1. Vereinsvorstand Felix Göring übergab in diesem Jahre sein Amt an   Josef Leitermann B. S. und als Nachfolger von Dirigent Lehrer Staib wurde   1899 Franz Scholz von Offenburg gewonnen. Die Neubesetzung des vakanten Dirigentenpostens   spielte in der Vereinsgeschichte stets eine entscheidende Rolle. Man war   erneut auf der Suche nach einem Chorleiter. Durch die Verlegung des   lnfanterieregiments 170 nach Offenburg wurde diese Garnisonsstadt. Aus den   Reihen der Regimentsmusiker konnte der Posaunist Franz Scholz als neuer   Dirigent gewonnen werden. Er gewann Sympathien und hatte sich zum Ziel   gesetzt, mit seiner Sängerschar nicht nur intensiv zu proben, sondern durch   die Teilnahme an Wettsingen und Preissingen im Kinzigtal-Sängerbund und auch   außerhalb des Bundes das Können des ,,Liederkranzes" unter Beweis zu   stellen. Die noch vorhandenen Ehren-Diplome künden von der Teilnahme an   solchen Sängerwettstreiten.

Im   Jahre 1906 wurde die Mitgliedschaft des Vereins im Kinzigtal-Sängerbund   aufgegeben und man schloß sich dem Ortenauer Sängerbund an. 100 aktive und   passive Mitglieder zählte der Verein in diesem Jahre. Für die herangewachsene   Jugend des Dorfes bedeutete es eine Auszeichnung, nach Vollendung des 18.   Lebensjahres im Verein aufgenommen zu werden.

Die   Zeit nach dem 1. Weltkrieg

Einem   Blitzstrahl gleich wirkte der Ausbruch des ersten Weltkrieges am 2. August   1914. Ein Großteil der Sänger wurde zum Kriegsdienst eingezogen. Das Singen   im Verein verstummte. Die Aufzeichnungen des damaligen Schriftführers   Gemeinderechner Franz Basler im Protokollbuch beschränkten sich auf den   Vermerk, daß 48 Vereinsmitglieder Kriegsdienst leisten mußten, von denen 7   gefallen sind und 6 in der Gefangenschaft waren.

Im   November 1919 dachte man wieder an die Aufnahme der Vereinsarbeit. In der   Generalversammlung am 16 November 1919 wurde der Verein neu konstituiert. Aus   der Neuwahl zum Gesamtvorstand gingen hervor: 1. Vorsitzender Karl   Hillenbrand, Bäckermeister und Gemeinderat, 2. Vorsitzender Franz Humpert,   Rechner Kosmas Litterst. Der Vorkriegsdirigent Franz Scholz übernahm die   gesangliche Leitung des Vereins. Die 98 Mitglieder des Vereins bildeten ein   solides Fundament für die weitere Existenz des Vereins.

Im   Probelokal ,,Biesle" in der Traube, schon seit der Jahrhundertwende als   solches dem Vereine dienend, fanden nun wieder die allwöchentlichen   Gesangsproben statt. Die Einstudierung der Lieder geschah mittels einer   Violine und einer zaghaften oder unsicheren Einzelstimme gab er die   Gelegenheit, sich im Einzelsingen die notwendige Sicherheit in der Tonhaltung   anzueignen. Die Anzahl der Sänger, die bereits vor 1914 mitwirkte, war recht   klein. Es war also ein Neubeginn. An einzustudierenden Chören fehlte es   nicht. Sie waren zahlreich vorhanden und bestanden vor allem in der   Interpretation der damals allgemein bekannten Komponisten Silcher, lsenmann,   Wengert usw. Die Freude am Singen beschränkte sich aber nicht nur auf das   Probelokal; auch in mancher gemütlichen Sängerrunde, die sich an den   Sommerabenden in der ,,Traube" oder im Dorf zusammen fand, erklang das   Volkslied zur Freude der Dorfbewohner. Eine schleichende Inflation bahnte   sich jedoch in den ersten 20er Jahren an, die in nicht geringem Maße das   wirtschaftliche Fundament des Vereins ins Wanken brachte. Ein Monatsbeitrag   von 20,- Mark und ein Eintrittsgeld von 50,- Mark waren noch bescheidene   Beträge gegenüber den zu Ende des Jahres geltenden Wertmaßstäben von   Millionen, Milliarden und Billionen.

In   der Generalversammlung am 28. Januar 1923 trat bei den Wahlen zum Vorstand   eine Veränderung ein. Der langjährige Schriftführer Franz Basler, der seit   der Gründung des Vereins 1874 dieses Amt bekleidete, legte aus Altersgründen   sein Amt nieder. Bereits drei Jahre zuvor wurde er mit den Mitgliedern Georg   Basler, Friedrich Braun, Andreas Göring, Josef Hahn, Georg Leitermann, Josef   Leitermann, Sylvester Litterst, Julius Rapp und Franz Scholz zu   Ehrenmitgliedern ernannt. Die Versammlung wählte zum Schriftführer Philipp   Hugle, der ein Jahr später anstelle des aus seinem Amt ausscheidenden Karl Hillenbrand zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Nachfolger im Schriftführeramt   wurde der Sänger Karl Litterst E. S. Dem   am 13. Februar 1924 gewählten Vorstand stand eine wichtige Entscheidung   bevor: die Feier des 5o-jährigen Bestehens des Vereins. Gewiß, ein   wagemutiger Gedanke in dem geldarmen Jahr, nachdem nicht nur das private   Sparvermögen, sondern auch das Vereinsvermögen der Inflation zum Opfer   gefallen war. In der außerordentlichen Generalversammlung am 25. Mai 1924 in   der ,,Traube" diskutierte man ausgiebig über das fällige   Vereinsjubiläum. In der Abstimmung entschied man sich für die Abhaltung   dieses goldenen Jubiläums, wählte einen Festausschuss und die Mitglieder   verpflichteten sich, durch die Leistung eines Sonderbeitrages von 2,- Mark,  sowie freiwilligen Gaben einen Grundstock für die Vereinskasse zur   Vorfinanzierung der entstehenden Unkosten für die Festvorbereitungen zu   bilden. Die Feierlichkeiten erstreckten sich auf den 16., 17. und 18. August.   Als Festplatz stellte Baron v. Seebach wiederum seinen idyllischen Park zur   Verfügung, auf dem sich am Sonntagmittag 16 Gastvereine ein Stelldichein   gaben. Die Festrede hielt Oberlehrer Theodor Hugle von Offenburg, Da in jenen   Jahren im Dorf noch keine Musikkapelle existierte, war für die musikalische Mitgestaltung die Musikkapelle von Rammersweier verpflichtet, sowie das in   jener Zeit bestehende Trommler- und Pfeiferkorps des Kath. Jungmännervereins. Auch   Dirigent Franz Scholz ließ sich durch das Jubiläum in seiner Aufgabe neu   bestärken. Er hatte eine geschickte Hand in der Auswahl der Chorliteratur,   die inzwischen in den Gesangvereinen ihren Eingang gefunden hatte. 

Im   Jahre 1927 trat ein Wechsel in der Vereinsleitung ein. Der bisherige 2.   Vorstand legte sein Amt nieder, dessen Nachfolger wurde Hermann Hahn, und   anstelle des bisherigen Schriftführers Karl Litterst, der berufsbedingt nach   Kehl verzog, wurde Josef Basler zum neuen Schriftführer gewählt. In demselben   Jahr war Dirigent Scholz nach mehr als 25jährigem Wirken amtsmüde und legte   den Taktstock nieder. Die Ernennung zum Ehrendirigenten war eine wohl   verdiente Ehrung und Würdigung seiner mehr als 25-jährigen Tätigkeit. In   Oberlehrer Franz Heim, der in diesem Jahre die verwaiste Schulleiterstelle in   Fessenbach übernahm, hatte man dann auch den neuen Dirigenten für den Verein.   Seine Dirigententätigkeit dauerte bis Ende 1932.  Am 18. Februar 1933 übernahm Fritz   Kummer von Offenburg den Dirigentenstab. Die 1933 angestrebte und auch  vollzogene Gleichmacherei und sog. Gleichschaltung wurde auch auf den Verein   übertragen. Das in der Folgezeit den Vereinen empfohlene Liedgut, das zu   übernehmen war und einstudiert werden sollte, um bei nationalen   Veranstaltungen zum Vortrag zu kommen, war nicht immer nach dem Geiste, wie es   den individualistischen Auffassungen entsprach. Man ließ sich aber nicht   beirren und widmete sich auch in den folgenden Jahren der Chorliteratur, wie   sie von Seiten des Deutschen Sängerbundes den Vereinen angeboten wurde.

Der   Ausbruch des zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 legte vorübergehend   durch die Einberufung vieler Sänger zum Kriegsdienst die Probentätigkeit   lahm. Es war jedoch nach einigen Monaten im Sommer 1940 wieder möglich, eine   eingeschränkte Singtätigkeit wieder aufzunehmen. 20 Sänger waren eine kleine   Schar, die es jedoch ermöglichten, dass man bei verschiedenen Gelegenheiten,   Beerdigungen und sonstigen Familienfesten als Gesangverein präsent sein   konnte. Der Krieg forderte seine Opfer in mannigfacher Art, 3 aktive   Mitglieder kehrten nach Kriegsende nicht mehr in die Reihen der Sängerschar   zurück. Die hereingebrochene Katastrophe im April 1945 schloß jeglichen   Gedanken an Vereinstätigkeit aus, zumal diese durch die französische   Militärregierung verboten war. 

Der   Neuanfang nach 1945

 Der   vom Schriftführer des Vereins und drei weiteren Mitgliedern unterzeichnete   und eingereichte Antrag bei der Militärregierung auf Neuzulassung des Vereins   fand dann die Genehmigung und am 18. August 1946 konnte in der ,,Traube"   die Wiedergründungsversammlung stattfinden. Die Versammlung hatte auch einen   neuen Vorstand zu wählen. Da die bisherigen Vorstandsmitglieder aufgrund der   damals geltenden Bestimmungen der Militärregierung ,,unbelastet" waren,   stand der Bestätigung derselben nichts im Wege.  Am   16. November 1946 fand wieder die erste Gesangsprobe im ,,Biesle"   (Gasthaus Traube) statt. 13 alte bisherige Sänger und 5 Neulinge vertrauten   sich wiederum der Leitung von Fritz Kummer an und an Weihnachten 1946 konnte   man sich nach langer Pause erstmals wieder zu einem gemütlichen Abend in der   ,,Traube" vereinen. 

In   der Generalversammlung am 21. März 1948 wurde ein neuer Vereinsvorstand   gewählt, der sich aus folgenden Personen zusammensetzte: 1. Vorstand Karl   Litterst, 2. Vorstand August Hillenbrand, Schriftführer Josef Basler,   Kassierer Theodor Basler sowie die Beisitzer.

Am   9. Mai 1948 konnte das erste Nachkriegs-Konzert in der ,,Linde"   stattfinden. Entscheidend auf die Vereinsarbeit wirkte sich auch die im Juni   1948 erfolgte Währungsreform aus. Die wirtschaftlichen Verhältnisse wurden   wieder stabil; man konnte voraus planen und erwog den Gedanken, 1949 das   75jährige Vereinsjubiläum zu feiern. Unter der tatkräftigen Leitung des   1.Vorsitzenden Karl Litterst wurde das Fest vorbereitet, das am 21. August   1949 wieder auf dem geräumigen Festplatz des Barons v. Seebach'schen Anwesens   stattfand. In seiner Festansprache hielt der Schriftführer des Vereins einen   Rückblick auf 75 Jahre Männergesang in Fessenbach. 35 Aktive zählte der Verein.   Zahlreiche Veranstaltungen sind in den folgenden Jahren zu verzeichnen und   auch mit den Bundesvereinen pflegte man den Kontakt durch den Besuch ihrer   Jubiläumsveranstaltungen.

Dem   Jahr 1952 kommt eine besondere Bedeutung zu durch die Bildung einer Mädchen-Sangesgruppe.   Die Jugend von 16 Jahren an für das Singen zu begeistern, hatte sich  Chorleiter Kummer zur Aufgabe gemacht. 28 Sängerinnen waren dem Rufe gefolgt   und am 19. April 1953 hatte die breite Öffentlichkeit im Rahmen eines   Konzertes Gelegenheit, neben dem Männerchor den gemischten sowie den   Frauenchor zu hören.

Die   Erkrankung von Chorleiter Kummer und die Aufgabe seiner 28-jährigen   Chorleitertätigkeit im Jahre 1955 stellten den Verein vor eine schwierige   Situation. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit konnte diese Lücke wieder   geschlossen werden durch die Verpflichtung des jungen musikbegabten Konrad   Hillenbrand von Offenburg, der mit jugendlichem Eifer und Elan sich seiner   neuen Aufgabe widmete. Nach zweijährigem Schaffen stellte sich der Chor am   27. April 1958 in einem Konzert unter dem Titel ,,0 Musika - Zum Lobe der   Musik" in der Winzerhalle der ÖffentIichkeit vor.  Ein   Liederabend am 4. Januar 1959 in der ,,Linde" reihte sich an die   öffentlichen Darbietungen des Vereins an, dem am 25. Oktober des gleichen   Jahres ein ,,Liederabend" unter dem Motto ,,Zum Lob des Weines" -   Weinlieder aus fünf Jahrhunderten - folgte.

Am   1. März 1958 musste der bisherige Vorstand Karl Litterst nach 11-jähriger   Tätigkeit aus Gesundheitsrücksichten sein Amt zur Verfügung stellen. Als sein  Nachfolger wählte die Versammlung Hermann Heisch jr. Auch ein Chorleiterwechsel vollzog sich 1960. Ende Mai beendete Konrad Hillenbrand aus beruflichen Gründen seine Dirigententätigkeit.

Hauptlehrer   Helmut Schmidt von der Ortenberger Schule war bereit, die Tätigkeit als   Chorleiter zu übernehmen, er begann am 22. November 1960. Gleich im ersten   Jahre seines Wirkens, das einige außergewöhnliche örtliche Veranstaltungen   mit sich brachte, erwies es sich, daß Helmut Schmidt es verstanden hatte, durch   sein persönliches Engagement und sein musikalisches Können die Sänger für das   Chorsingen zu begeistern. Die 34 aktiven Mitglieder vertrauten sich   vorbehaltlos seiner chorischen Führung an und auch der Frauenchor bzw. der   gemischte Chor konnte wieder intensiver in das Singen einbezogen werden. Das   Konzert anlässlich des 90jährigen Bestehens des Vereins am 12. Juli 1964 ist   ein aufschlussreiches Spiegelbild, dass Chorsingen eben ein Stück Kultur   bedeutet, fern jeglicher zeitbedingter Effekthascherei. Das Frühjahrskonzert   am 15. Mai 1966, das Konzert am 16. Juni 1968 mit dem Titel ,,Ich bin das   ganze Jahr vergnügt" mit einer Uraufführung von Konrad Seckinger ,,Die vier Jahreszeiten", ferner das Konzert am 28. Juni 1970 unter dem Motto   ,,Drei schöne Dinge fein" sprechen für das ernsthafte Bestreben, daß der   Chorleiter in einer zukunftsweisenden Interpretierung des Chorgesangs seine   Aufgabe sieht.  Inzwischen   wurde auch ein Wechsel in der Person des ersten Vorstandes notwendig, da   Hermann Heisch infolge seiner Verheiratung seinen neuen Wohnsitz in Ortenberg   nahm. Dessen Nachfolger wurde in der Generalversammlung am 20. April 1967   Walter Kreiner.

1974   wurde auch ein Kinderchor gegründet, geleitet von Konrektor Herbert Berg,   Offenburg.

Die   100-Jahr Feier 1974

Das Jahr 1974 stand ganz im Zeichen des   100-jährigen Jubiläums des Gesangvereines „Liederkranz“ Fessenbach.   Eröffnet wurde das Jubiläum mit einem   Festkonzert am 25. Mai in der Aula der Gewerbeschule, Dabei traten neben dem   Kinderchor unter der Leitung von Herbert Berg der Gesangverein mit   Männerchor, Frauenchor und als Gemischter Chor auf. Dirigent Helmut Schmidt   führte seine Sängerinnen und Sänger zu einem Höhepunkt im musikalischen   Ausdruck, sodass der Rezensent in der Zeitung begeistert schrieb: “Es macht wieder   Freude, ein Konzert eines Gesangvereines zu hören.“.  Vierzehn Tage später wurde das Jubiläum   in dem Festzelt am Schuckshof gefeiert. Das Fest begann mit dem Festbankett   am Freitag, den 7. Juni. Zahlreiche Besucher von fern und nah, darunter viele   befreundete Gesangvereine, durfte Walter Kreiner als erster Vorsitzender   begrüßen. Neben dem Chor selbst umrahmten die Musikkapelle Fessenbach und die   Gesangvereine Bühl, Elgersweier, Ichenheim, Ortenberg, Schutterwald ,   Zell-Weierbach und „Badenia“ Offenburg die Feier. Bürgermeister End   überreichte die Zelter-Plakette, die dem Verein verliehen wurde und der   Schriftführer Josef Basler zeichnete in seinem Festvortrag einen kurzen   Abriss der Geschichte des Vereines. 

Samstagabend war Tanzabend im Festzelt,   der Sonntagmorgen begann um 8.30 Uhr mit einem Gottesdienst, der von den   Oberhausener Sänger feierlich umrahmt wurde. Daran schloss sich ein   Frühschoppen an, der von dem Gesangverein Rammersweier begleitet wurde. Am   Nachmittag beim Freundschaftssingen nahmen die Vereine Niederschopfheim,   Ohlsbach, Oberhausen, Windschläg, Altenheim, Zunsweier, Marlen, Waltersweier   und Griesheim teil. Abends gastierten die „Lustigen Böhmerländer“ und  unterhielten das Festpublikum bis in den frühen Morgen. Das Fest klang am   Montagnachmittag mit einem „Bunten Nachmittag“ aus. Es war für alle   Vereinsmitglieder viel Arbeit und Mühe, das Jubiläum zu organisieren und   durchzuführen, aber nach dem erfolgreichen Verlauf waren sich alle einig: “Es   hat sich gelohnt“.

Die nächsten beiden Jahre verlief das   Vereinsleben etwas ruhiger, man war Gast bei Konzerten in Schutterwald und   Rammersweier, da es noch immer an einer für ein Konzert geeigneten   Möglichkeit in Fessenbach selbst fehlte. Der Kinderchor trat zusammen mit dem   Chor der Konrad - Adenauer - Schule, ebenfalls unter der Leitung von Herbert   Berg, in einem Konzert am 23. Mai 1975 auf und wurde vom Publikum wegen der   frischen und fröhlichen Art mit Beifall verwöhnt.

Am 26. November 1976 war endlich ein   langersehnter Wunsch Wirklichkeit geworden. Die neue Reblandhalle in   Fessenbach wurde eingeweiht. Damit gab es nach langem wieder die Möglichkeit,   Konzerte in Fessenbach zu veranstalten. Ebenfalls im Dezember 1976 wurde der   Proberaum gewechselt. Nach dem Übungsraum im Feuerwehrhaus, der seit 1961 als   Proberaum diente, war ab jetzt der Gymnastikraum in der Schule der neue   Proberaum. 

Das erste Konzert des Gesangvereines in   der Reblandhalle fand am 26. März 1977 statt. Gemeinsam mit dem Kinderchor   wurden Volkslieder, amerikanische Songs und Ausschnitte aus dem Musical „My   fair Lady“ dargeboten. Am 27. Mai 1977 feierte der Ortenauer Sängerbund   seinen 75. Geburtstag mit einem eindrucksvollen Konzert in der Ortenauhalle   in Offenburg, der Gesangverein Fessenbach war selbstverständlich dabei.  Das Ende des Jahres 1977 brachte noch   eine Neuerung im Dorfleben. Bisher war es Brauch, dass der Musikverein und   der Gesangverein unter dem Christbaum bei der Linde am Weihnachtsabend   spielten. Von nun an wurde von beiden Vereinen ein gemeinsames   Weihnachtskonzert in der Reblandhalle veranstaltet, zunächst zwischen   Weihnachten und Neujahr, später dann am Vorabend des vierten Adventes.

Im Jahr 1978 schlug das Ende des   Kinderchores Fessenbach. Dirigent Herbert Berg sah nach 4 Jahren   erfolgreichen Wirkens keine Basis mehr hierfür, nachdem einige Jugendliche   abgegangen waren und der Nachwuchs ausblieb.

Bei der Generalversammlung am 27. Januar   1979 wurde Hermann Heisch als erster Vorsitzender und Hermann Braun als   zweiter Vorsitzender neu gewählt, da Walter Kreiner und Heiner Braun Ihr Amt   niederlegten. Der Sänger Josef Basler, der 52 Jahre lang Schriftführer   des Vereins war, wurde durch Walter Kreiner abgelöst.

Am 19. Mai 1979 begeisterte vor   zahlreichem Publikum der Gemischte Chor unter Helmut Schmidt und der   Schulchor des Schillergymnasiums unter Dr. Bernhard Klär mit Ihrem   gemeinsamen Konzert unter dem Titel „Nun strahlt der Mai im Herzen“. Dass der   Chor auch im dörflichen Leben immer mitwirkte, zeigte der Auftritt anläßlich   des 50-jährigen Jubiläums der Winzergenossenschaft Fessenbach am 9. Mai 1980. Es kam die „Weinkantate“ zur Aufführung, ein großer Erfolg, wie die Presse   berichtete. Am 15.10.1980 wurde der Sänger Josef Basler zu Grabe getragen,   begleitet vom Chor, dem er 60 Jahre als Sänger und 52 Jahre als Schriftführer   gedient hatte. Aus Würdigung für sein Lebenswerk hatte er 1977 das   Bundesverdienstkreuz erhalten, Ihm hatte der Gesangverein sehr viel zu verdanken.

Das Jahreskonzert 1982 war am 23.   Oktober gemeinsam mit dem Männergesangverein Schutterwald. Dabei führte der   Fessenbacher Chor die „Vogelhochzeit“ auf, eine Chorsatzimitation aus 5   Jahrhunderten.

Am 17. Juli 1983 begann die Karriere   unseres Vizechorleiters Peter Basler in diesem Amt. Am Dorffest dirigierte er   das erste Mal, eine kleine Schar, wie der Chronist vermerkte, aber der   Dirigent war nicht entmutigt und meisterte seinen ersten Auftritt mit   Bravour.

Am 30. Juni 1984 wurde das 110-jährige Jubiläum   des Vereines mit einem Festkonzert unter dem Titel „Chor- und Orchestermusik   aus fünf Jahrhunderten“ zusammen mit dem Kammermusikkreis der Musikschule   Offenburg unter der Leitung von Karl Rubi gefeiert. „Eine wohlklingende   Musikgeschichte“, wie der Kritiker anschließend schrieb. Am nächsten Tag, dem   Sonntagmorgen , waren wieder ausgewählte Chöre beim Matinée-Singen zu hören,   Der GV Schutterwald, der GV Concordia Offenburg, der GV Zell-Weierbach, der   Fuß`sche Männerchor und der Kirchenchor Weingarten traten neben dem   gastgebenden Verein auf.

Ein besonderer Tag für Fessenbach war am   28. Oktober 1984 die Einweihung der „Bacchus-Anlage“ mit dem von Senator Dr.   Burda gestifteten Denkmal des Bacchus. Der Gesangverein brachte Ihm zu Ehren   das Lied „Vivat Bacchus“ dar. Im Dezember desselben Jahres fand in der   Weingartenkirche ein Adventssingen statt, das erste Kirchenkonzert in der   Geschichte des Vereines. Dass der „Liederkranz“ Fessenbach dem Neuen immer aufgeschlossen war, zeigt auch die Durchführung der ersten  gemeinsamen Ehrungsfeier des Ortenauer Sängerbundes, Bezirksgruppe Offenburg,   am 27. Januar 1985 in der Reblandhalle. An diesem Tag wurde auch der   Chorleiter Helmut Schmidt für sein 25-jähriges musikalisches Wirken an der   Spitze des Vereines vom Badischen Sängerbund geehrt.

Das Jahr 1986 begann mit viel Proben, da   am 15. März das Konzert unter dem Titel „Heiteres Kalendarium“ auf dem   Terminplan stand. Die Chorvertonung des „Kleinen Kalenders“ von Josef   Weinheber durch Gerhard Schwarz stand im Mittelpunkt des Programmes, umrahmt   von Gedichten und Liedern zu den Jahreszeiten. Bei diesem Konzert gab unser   Bassist Peter Basler sein Debüt als Solist. Am 1. Juni 1986 war eine weitere   Premiere, das erste Bacchus - Konzert gemeinsam mit dem Musikverein vor dem   plätschernden Weingott.

Zur Generalversammlung 1988 am 16.   Januar trat der Vorstand Hermann Heisch und Hermann Braun zurück. Sie wollten   das Vereinsschiff in jüngere Hände legen und fanden auch im Vorfeld geeignete   Kandidaten. Der Sänger Dieter Seitz, seit 1983 in Fessenbach wohnhaft und seit 1984 auch Mitglied des Gesangvereines, wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, Eberhard Hahn zum zweiten Vorsitzenden. Für Ihre Verdienste um den   Verein wurden Hermann Heisch und Walter Kreiner zu Ehrenvorsitzenden ernannt. 

Das Frühjahrskonzert am 19. März 1988   stand unter dem Thema „Nun fanget an ein gut`s Liedlein zu singen, lasst   Instrument und Lauten auch erklingen“. Ein musikalischer Streifzug durch die   Welt der Renaissance erklang, neben dem Chor stellten die „Ortenauer Pfyffer und Paucker“ ihre alten und zum Teil selbstgebauten Instrumente vor und   ließen diese erklingen.

Beim Konzert des Musikvereines   Fessenbach am 20. Mai 1989 traten beide Vereine das erste Mal gemeinsam auf   der Bühne auf mit dem Lied „An der schönen blauen Donau“. Es war ein großer   Erfolg und man war sich einig, dies in Zukunft des Öfteren zu wagen.

Am 28. Juli brachte der Chor Frau Aenne   Burda zu ihrem 80. Geburtstag zusammen mit anderen Offenburger Chören ein   Ständchen dar. Das Frühjahrskonzert fand am 19. Mai 1990 statt, das beliebte   Melodien aus Oper, Operette und Musical darbot. Zusammen mit Herrn Keitel am   Klavier, der den Chor schon seit Jahren bei Auftritten begleitete, der   Sopranistin Monika Viech und unserem choreigenen Solisten Peter Basler war   der Chor wieder von seinem Dirigenten, Herrn Helmut Schmidt, hervorragend   vorbereitet. Eine traurige Nachricht verkündete in der Generalversammlung   1991 der Chorleiter, Herr Helmut Schmidt. Er wolle nach mehr als 30 Jahren   sein Amt niederlegen, sobald die Vereinsleitung einen Nachfolger gefunden   habe, spätestens aber nach dem Konzert 1992. Parallel hierzu liefen die   ersten Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 1992, in dem Fessenbach seinen   750. Geburtstag feierte.

Unsere Sänger Hermann Braun und Peter   Basler begannen, einen Backofen nach alter Tradition am alten Rathaus zu   erbauen. Mit dem ersten Backhieslifest am 11. - 13. Oktober 1991 wurde es   eingeweiht. Da es ein großer Erfolg war, wurde beschlossen, alljährlich ein   Backhieslifest durchzuführen.

Das Weihnachtskonzert am 21. Dezember   1991 war dann das letzte Konzert unter dem Dirigenten Helmut Schmidt. Die   Dirigentensuche hatte im Dezember noch Erfolg gehabt, Herr Heiko Mazurek, ein   Hornlehrer an der Musikschule Offenburg, war bereit, als Dirigent zum 1.   Januar 1992 nach Fessenbach zu kommen. Es war für beide Seiten ein spannendes   Erlebnis, da unser Chor die erste Dirigentenstelle von Herrn Mazurek war.

Zu Beginn des Jahres 1992 wurde der   Gesangverein „Liederkranz“ Fessenbach unter der Nummer VR 605 als   eingetragener Verein in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Offenburg   eingetragen. Am 4. April 1992 wurde Helmut Schmidt   nach 31 Jahren Chorleitertätigkeit mit einem festlichen Konzert verabschiedet   und zum Ehrendirigenten ernannt. An diesem Konzert wirkten neben dem   Fessenbacher Chor der Fuß`sche Männerchor, der MGV Schutterwald und die   „Pfyffer und Paucker“ mit.

Das Hauptereignis des Jahres 1992 aber   war die 750-Jahr Feier von Fessenbach vom 18-20. September . Die Festwoche   wurde eröffnet durch das Konzert des Gesangvereines „Im Feuerstrom der Reben“   am 12. September, das erste Festkonzert unter dem neuen Dirigenten. Mit   Liedern um den Wein aus Oper und Operette war es ein würdiger Beginn des   Jubiläums. Am Festwochenende selbst waren alle Mitglieder des Vereines tätig,   sei es am Backhiesle oder in der Organisation, das ganze Dorf war auf den   Beinen und half mit, ein schönes und erfolgreiches Jubiläum zu feiern.

Noch während des Jahres 1992 begannen   die Erd- und Rohbauarbeiten an einer Erweiterung der Reblandhalle. Es sollte   ein Proberaum für die kulturellen Vereine geschaffen werden. Ein großer Teil   der Arbeiten wurde durch Eigenleistung der Vereinsmitglieder erbracht. Im   Sommer 1993 wurde er feierlich eingeweiht, der Musikverein und der Gesangverein   hatten ein eigenes Zuhause.

1994 wurde der Gesangverein 120 Jahre   alt. Dieser Geburtstag wurde mit einem Konzert am 7. Mai mit dem Thema „Oh   America“ gefeiert. Dabei konnte unser Pianist. Herr Keitel, den neuen Flügel   einweihen, den sich der Gesangverein aus dem Erlös der 750-Jahr-Feier leisten   konnte. Dieses Konzert fand in der Presse wieder ein besonderes Lob, da der   Chor viele Lieder in der Originalsprache (englisch) sang und damit „neue Wege   in der Chormusik“ beschritt, wie es die Presse ausdrückte.

Unter Feuerwehrbegleitung zum   Fernsehauftritt startete der Gesangverein das Jahr 1995. Im Anschluss an   seine Generalversammlung am 14. Januar wurden wir in die Oberrheinhalle   gefahren, um der Stadt Offenburg bei der Fernsehshow „Wetten dass“ zum Sieg   in der Saalwette zu verhelfen. Eine Kiste Wein und ein Dankesbrief von OB Dr.   Bruder war der Lohn der guten Tat.

Das Jahr 1996 stand im Zeichen der   600-Jahr- Feier der Weingartenkirche. So wurde der gemeinsame Neujahrsempfang   der Gemeinden Fessenbach und Zell-Weierbach von uns gesanglich umrahmt und an   der Kilwi am Patrozinium beteiligten wir uns mit einem Flammenkuchenstand.

Im Juli 1997 wurde die Vereinsfahne 100   Jahre alt. Leider war sie sehr stark zerschlissen, sodass eine grundlegende   Erneuerung des Grundstoffes und eines Teiles der Applikationen notwendig war.   Dank des guten Kassenstandes war es möglich, dies rechtzeitig zu veranlassen,   sodass wir am 31. Juli im Kreis der Vereinsmitglieder diesen Fahnengeburtstag   feiern konnten, zusammen mit der Silberhochzeit unserer Sänger Peter und   Gretel Basler.

Vom 12. - 14. September wurde in der   Stadt Offenburg das Freiheitsfest gefeiert, zum Gedenken an die 150.   Wiederkehr der Offenburger Versammlung der Stände, dem Beginn der Badischen   Revolution. Alle Fessenbacher Vereine schlossen sich   wieder zusammen, um gemeinsam auf dem Ritterhausparkplatz die Gäste zu   bewirten. Zu Beginn des Festes am Freitagabend zog ganz Fessenbach mit einem   Kuhgespann von Fessenbach nach Offenburg, als Winzer und Bauern gekleidet. Es   war ein großer Erfolg, der Flammenkuchen des Gesangvereines war sicherlich   der beste, mit Sicherheit aber auch der preiswerteste des ganzen Festes.

Der musikalische Höhepunkt dieses Jahres   war die Aufführung der „Böhmischen Hirtenmesse“ von Jakub Jan Ryba in der Weingartenkirche.   Ein Jahr intensiver Probenarbeit fand in der gelungenen Aufführung ihren   krönenden Abschluss.

Das Jahr 1998 stand ganz in der   Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 1999. Außer den Auftritten, die das Jahr   hindurch immer wieder kommen, probten wir ein ganz neues Konzert ein, das der   Höhepunkt unseres Jubiläums darstellen sollte.

 Das 125-jährige Jubiläum 1999

Das Jahr 1999 war geprägt vom   125-jährigen Jubiläum des Gesangvereins, für welches 3 Veranstaltungen   geplant waren. 

Am Sonntag, dem 14. März begann um 10   Uhr die offizielle Geburtstagsfeier des Gesangvereins in der Reblandhalle.  Viele Redner beglückwünschten und beschenkten das Geburtstagskind.   Oberbürgermeister Dr. Bruder überbrachte die Glückwünsche der Stadt Offenburg   und der Ortenauer Sängerbund wurde durch seinen Präsidenten Herrn Wieland   vertreten. Zwischen den Reden konnte der Chor Kostproben seines Könnens   darbieten. Die Feier endete mit einem Stehempfang bei gutem Fessenbacher   Wein.. Am 10. Juli folgte der nächste Höhepunkt   des Jubiläumsjahres, ein Liederabend, bei dem man die ganze Bandbreite des   Chorgesangs hören konnte. Zu Gast waren der Gesangverein Zell-Weierbach   (Frauenchor und Gemischter Chor), der Fuß´sche Männerchor unter seinem   Dirigenten Gerhard Seckinger und die „Hick-ups“, ein junger Chor mit   außergewöhnlich modernen Darbietungen unter seiner Dirigentin Nicole   Seckinger. Die Planung für das Jubiläumskonzert   ging nach den Sommerferien und einem sehr erfolgreichen Backhieslifest in die   heiße Phase. Das Thema „Filmmelodien“ forderte richtig heraus, eine besondere Kino-Atmosphäre zu schaffen. Die Nervosität der Sängerinnen und Sänger war   mit dem nahenden Termin ins Uferlose gewachsen, als es am 2. Oktober endlich   so weit war. Endlich einmal war die toll dekorierte   Halle ausverkauft! Von so vielen Zuhörern und Zuschauern hatte niemand zu   träumen gewagt. Nach dem Motto „The show must go on“   begann ein abwechslungsreiches Programm mit unvergesslichen Melodien der   Filmgeschichte, untermalt von Dias aus den Filmen und begleitet von Herrn   Keitel am Klavier sowie einer Combo. Beeindruckend war nach der Pause der   Einmarsch des Musikvereins zur Melodie des „River-Quai-Marsches“. Dies   leitete zum amerikanischen Teil des Konzerts über, der mit dem gemeinsam durch   Chor und Musikverein dargebotenen „Moments for Moricone“, besser bekannt als   „Spiel mir das Lied vom Tod“, gipfelte. Mit dem Pistolenfeuer der vier   einmarschierenden Cowboys endete ein für alle Teilnehmer unvergessliches   Festkonzert.

Groß war die Enttäuschung bei vielen   Chormitgliedern, als Heiko Mazurek in der Generalversammlung Ende Januar   2000 seinen Rücktritt erklärte und die Zusammenarbeit mit dem Chor beendete. Nahezu nahtlos begann die Ära Hans   Bredel mit Kanon-Singübungen.

Das für den 5. November 2000 gemeinsam   mit der Gemeinde Zellwiller im Elsass geplante Benefiz-Konzert zugunsten der   Orgelrenovierung fand viel Interesse bei der Fessenbacher Bevölkerung. 2 Busse fuhren ins Elsass, um zuerst die Hochkönigsburg zu besichtigen. Nach   einem sehr voluminösen Mittagessen (Choucroute garnie) im Zellwiller Salle   des Fêtes –– eilten die Sängerinnen und Sänger zum Einsingen in die Kirche,   während die Nichtsänger die Stadt Obernai besichtigten. Das Konzert, das   abwechselnd vom Kirchenchor Zellwiller und dem „Liederkranz“ gestaltet wurde,   begann um 16 Uhr. In der Zwischenzeit waren weitere Fessenbacher Gäste   gekommen, sodass am Schluss 100 Besucher aus Fessenbach gezählt wurden. Nach   einem feuchtfröhlichen Empfang in der Gemeindehalle Zellwiller traten alle den   Rückweg an.

Am 13. Mai 2001, dem Muttertag, fand der   Gegenbesuch des Kirchenchors Zellwiller statt. Beide Chöre wollten zusammen   ein Konzert zugunsten der zukünftigen Orgel der Weingartenkirche   veranstalten. Das sehr besinnliche Konzert, verstärkt durch die Solisten   Hilde Joggerst, Peter Basler, Silvia Fox (Querflöte), Tobias Götz und Herrn   Keitel an der Orgel, fand viel Zustimmung. Dies äußerte sich auch in der   Sammlung. Mit Zustimmung aller Chormitglieder übernahm der Gesangverein die   Unkosten des Konzerts sodass die Gesamtsumme der Sammlung, 2500 DM, für die   Orgel gespendet wurde. Als Dank dafür versprach der Vorsitzende des   Orgelbau-Ausschusses, zwei Orgelpfeifen – ein g und ein f – dem Gesangverein   zu widmen.

Das Backhiesli-Fest war für den 15. und   16. September 2001 geplant, doch der Schock über die Terroranschläge in New   York vom 11. September saß so tief, dass die Festlichkeiten an diesem   Wochenende abgesagt wurden. Stattdessen fand ein ökumenischer Gottesdienst   unter Mitwirkung von Pfarrer von Ascheraden und Diakon Kratzel im Schulhof   der Grundschule statt. Dieser Gottesdienst fand viel Anklang in der   Bevölkerung Fessenbachs. Von nun an sollte solch ein ökumenischer   Gottesdienst zu Beginn jedes Backhiesli-Fests stattfinden. Da der Gesangverein die Einnahmen aus   diesem Fest benötigt, wurde der leckere Flammenkuchen nebst neuem und altem   Wein zwei Wochen später am 30. September angeboten.

Im Jahr 2001 hatte der Gesangverein von   6 Mitgliedern, die zum Teil lange Jahre aktiv waren, Abschied nehmen müssen.   Viele Aktive stehen noch im Berufsleben, sodass es für sie immer schwierig   war, bei einer Beerdigung zu singen. Aus diesem Grund gestaltete der   Gesangverein erstmals einen Gedenkgottesdienst in der Weingarten-Kirche. In   der nächsten Generalversammlung am 20. Februar 2002 wurde beschlossen, nur   noch bei der Beerdigung von aktiven Sängerinnen und Sängern zu singen (Was   Gott verhüten möge!), aber alle zwei Jahre einen Gedenkgottesdienst in der   Kirche zu gestalten.

Im März 2002 feierte der Ortenauer   Sängerbund sein 100-jähriges Bestehen mit vier Bezirkskonzerten. Herr Bredels   vier Chöre (Zunsweier, Elgersweier, Fessenbach und die Singgemeinschaft   Bergis) sollten zusammen auftreten und alle hatten dafür die von H.   Lemmermann vertonten Morgenstern-Lieder sowie die von Hans Bredel selbst   vertonte „Cäcilie“ eingeübt. Nach mehreren gemeinsamen Proben fand der   Auftritt des Mammutchores am 23. März in der Mörburghalle in Schutterwald   statt. Das erste Konzert unter Herrn Bredels Leitung begann am 15. Juni 2002   in der Reblandhalle. Als Conférencier hatte Herr Bredel einen Moderator vom   Rundfunk, Herrn Michaelis, verpflichtet, dessen Stimme auch bei leisem   Sprechen bis in die letzte Reihe zu vernehmen war. Das „mörderische“ Konzert   mit dem Thema „Geschichten, Geschichten“ vereinigte unter anderem so   unterschiedliche Musikstücke wie die Ballade „Die traurige Krönung“, die   Morgenstern-Lieder mit Reinhard Mays „Der Mörder ist immer der Gärtner“. Der   absolute Clou jedoch war am Schluss die Preisfrage: Von wie vielen Toten haben   wir gesungen? Die richtige Lösung 19 (dank der Wiederholungen) wurde mit   einer Flasche Fessenbacher Sekt belohnt.  Im Juli 2003 wurde in Fessenbach das   100-jährige Schuljubiläum gefeiert. Wie die Rektorin Frau Widmaier mitteilte,   hat die Mitwirkung des Gesangvereins bei den Schuljubiläen Tradition. Sowohl   bei der Einweihung als auch bei dem 50. Jubiläum und der Einweihung des neuen   Schulhauses 40 Jahre zuvor hatte der Gesangverein mitgewirkt. Für den Festakt   am Freitag wurde ein großer Chor gebildet, bei dem viele Schüler und Eltern   mitwirkten. Es war ein völlig neues Klangerlebnis, so viele junge Stimmen   mitsingen zu hören. Die erfreulichste Folge für den Verein war, dass Frau   Widmaier und vier Mütter weiterhin zur Sängerschar zählten. 

Das nächste Konzert des Gesangvereins   fand am 3. Juli 2004 statt unter dem Motto „Souvenirs, Souvenirs“.   Volkstümliche Lieder aus aller Welt, quasi Reiseandenken, waren Inhalt des   Konzerts. Zu den Klängen eines Dudelsack-Spielers schlenderten die Sänger und   Sängerinnen auf die Bühne. Gerd Birsner führte als Moderator witzig durch das   Programm, das auch durch zwei Flamenco-Tänzerinnen ergänzt wurde. Gestärkt   durch einen Imbiss und ein Glas Wein konnten sich die Zuhörer anschließend   mit der Frage beschäftigen: Wie viele Liebhaber haben wir in unserem Konzert   besungen?

2005 hätten die Chinesen als „Jahr des   Rosses“ bezeichnet, denn es stand komplett unter dem Zeichen eines gewissen   weißen Pferdchens. Auf Initiative von Philipp Basler und Adalbert Schwär   wollte man mit Solisten, dem Chor und dem Musikverein Fessenbach eine Version   der Operette „Im weißen Rössl“ aufführen. Es war eine runde Sache! Auch der   Sonntag war ein voller Erfolg! Zweimal eine total ausverkaufte Reblandhalle –   das hatte sich niemand vorstellen können, aber es hat allen wahnsinnig viel   Spaß gemacht.

Anlässlich der Generalversammlung am 3.   März 2007 erklärte Herr Bredel, nach dem nächsten Konzert im November 2007   und somit nach seinem 60. Geburtstag in den Ruhestand zu gehen und die   Chorleitung abzugeben.  Zusätzlich zu den Proben für das neue   Konzert wurde nun ein neuer Chorleiter bzw. eine neue Chorleiterin gesucht.   Die Stelle wurde in der Chorzeitschrift sowie in der örtlichen Presse   ausgeschrieben. Gewählt wurde vom Chor Nelli Weinberger   aus Offenburg.

Am Konzertabend standen erstmals die   „Rebspatzen“, der Chor der Grundschule Fessenbach unter der Leitung ihres   Lehrers Herrn Engelhardt, auf der Bühne. Ihre jungen, kräftigen Stimmen   begeisterten alle Anwesenden. Die anschließend vom Gesangverein vorgetragenen   Gedichtvertonungen waren für die Zuhörer sicher sehr ungewohnt, aber durch   die kurzen Sketche und Gedichte, welche durch die Mitglieder des   Theaterprojekts dazwischengestreut wurden, war das Konzert unterhaltsam und   lustig.

Beginn der Ära "Nelli   Weinberger"

Bereits am folgenden Donnerstag übernahm   die neue Chorleiterin Nelli Weinberger das Ruder. Schwungvoll und energisch   stürzte sie sich in die Probenarbeit und kündigte ein arbeitsreiches Jahr an,   an dessen Ende ein neues Konzert stehen sollte. Auch in diesem Jahr gestaltete der   Gesangverein am 12. April 2008 einen Gottesdienst in der Weingartenkirche für   seine in den letzten beiden Jahren verstorbenen Mitglieder. Der Chor umrahmte   den Gottesdienst mit einigen Liedern und Fürbitten. Anschließend wurde jeweils   eine Rose auf die einzelnen Gräber gelegt.

Im Juni startete der „Projektchor“, der   mit drei englischen Liedern das Konzert bereichern sollte. Drei junge   Sängerinnen interessierten sich bald für das Programm. Da bald zuerst der   Projektchor von 19.30 Uhr bis 20.15 Uhr übte und anschließend der restliche   Chor kam, blieben die jungen Frauen bei uns und versuchten auch die übrigen   Lieder mitzusingen. Der Chor müsse auch nach außen hin eine   Einheit bilden, erklärte die Dirigentin. Nach einigem hin und her einigte   sich der Chor auf ein neues Outfit: schwarze lange Hosen, schwarzes Hemd bzw.   schwarze langärmelige Bluse, dazu für die Männer eine orangefarbige Krawatte   und für die Frauen einen rot-orangefarbigen Seidenschal.

Anfang November kam die Nachricht von   der schweren Erkrankung der Dirigentin, die eine Operation nach sich zog.   Deswegen musste das Konzert verschoben werden. Erst am 16. Mai 2009 war ein   freier Termin in der Reblandhalle Fessenbach. Das Konzert begann erneut mit einem   Auftritt der „Rebspatzen“ Es war schon beeindruckend, mit welcher   Begeisterung die Kinder so viele Lieder auswendig sangen! Und dann hatte der   Chor seinen ersten Auftritt in Fessenbach mit der neuen Chorkleidung und der   neuen Dirigentin. „Sing mit mir!“, so begann der Chor und dann folgt ein   bunter Mix aus Ohrwürmern des 20 Jahrhunderts, teils vom Projektchor in   Englisch, teils von einer Saxofongruppe, dem Chor oder als Duett von Nelli   Weinberger und Peter Basler vorgetragen.  

In der Zwischenzeit hatten wir – nach   der Genesung der Dirigentin – Gastauftritte bei den anderen Chören von Nelli   Weinberger. So konnten einerseits die Lieder vor Publikum geübt werden, andererseits konnte das neue Outfit probegetragen werden. Am 8. März 2009   sangen wir in der St. Arbogast-Kirche in Kehl-Marlen, bekamen viel   Anerkennung für den Auftritt und einen Eimer Sauerkraut als Dank.

Im Oktober startete bereits der nächste   Projektchor. Alle zwei Wochen sollten von 19 bis 20.30 Uhr drei ABBA-Lieder   einstudiert werden. Unerwartet groß war die Resonanz auf die Werbung: Acht   junge Frauen fanden sich ein. So langsam wurde es mit dem neuen Konzert   ernst. Für den 12. Juni 2010 war es anberaumt. Auch in diesem Jahr sangen die   Rebspatzen zur Einstimmung unter ihrem Leiter Herrn Engelhardt, der am Ende   des Schuljahres in den Ruhestand treten wollte. Auswendig und mit   Begeisterung – die Stimmung schwappte auch auf das Publikum über. Träume in vielen Variationen – z. B. von   Liebe, Frieden, Neubeginn oder Geld – waren das Thema des Abends. Eine  Flötistin und ein Gitarrenspieler bildeten mit ihren Stücken einen reizvollen   Kontrast zu den Chorvorträgen. ABBA-Hits (dargeboten vom Projektchor), einem   Gitarrensolo mit „Yesterday“, Musicalmelodien aus „Cats“ und dem „König der   Löwen“ bis zu „Ich war noch niemals in New York“, dazwischen Lyrik – Der   Bogen war weit gespannt. Das Konzert kam sehr gut an! Aber am   meisten war das Publikum davon beeindruckt, wie unsere Chorleiterin auf ihren   hohen Schuhen im Takt die Hüften schwang.


2009: 16. Mai – 1. Konzert mit Schul- und Projektchor – Ohrwürmer aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
2010: 12. Juni – Das Konzert „Sommer – Nacht – Traum“ in der Baustelle, da der Umbau der Reblandhalle noch nicht beendet war.
Am Backhiesli-Fest wird eine Gedenktafel zu Ehren der Erbauer am Backhiesli angebracht.
2011: Feier in Zellwiller wegen 20 Jahren Partnerschaft (Jumelage)am 2. Juli. Der Chor gestaltete mit geistlichen Liedern den Gottesdienst.
Am 5. November wird das Konzert „einmal um die Welt“ zum ersten Mal vollständig auswendig gesungen.
2012: Der Ortenauer Sängerbund feiert sein 110-jähriges Bestehen mit je einem geistlichen und einem weltlichen Konzert. Die Dirigentin bevorzugt das geistliche Konzert am 6. Mai in Urloffen. Der Chor tritt abwechseln mit dem MGV Allmannsweier auf. Am Volkstrauertag wollte der Musikverein Fessenbach zwei Musikstücke gemeinsam mit dem Chor aufführen. Der Chor hatte jedoch Probleme, die Lautstärke des Blasorchesters zu übertönen.
2013: Am 17. März umrahmt der Chor die Sängerehrung des Ortenauer Chorverbands in Fessenbach. Der Chor saß zu beiden Seiten auf der Bühne. Für die einzelnen Lieder traf man sich in der Mitte. Geehrt wurde Dieter Seitz für 25 Jahre als 1. Vorsitzender. Der Chor schenkte ihm zwei Karten für das Musical „Ich war noch niemals in New York“.
Am 9. 11. Konzert „Singen macht Spaß“.
2014: 140-jähriges Jubiläum des Gesangvereins als Matinee am 16. März mit drei Gastchören: die Cantanten, ein Frauenchor aus dem Kinzigtal, ein junger Männerchor aus Mösbach und dem gemischten Chor aus Leutesheim.
2015: Dieter Seitz erhält die „Silberne Ehrennadel“ des Landes Baden-Württemberg durch die Oberbürgermeisterin von Offenburg überreicht. Die Feier im Weingut Renner wird vom Gesangverein geplant und gestaltet. Mit dabei ist die Gruppe Sax 4 4.
2016: Feier der Jumelage mit Zellwiller am 26. Juni mit einem Auftritt des Chores. Der Gegenbesuch ist am 15. Oktober, er wird vom Gesangverein bewirtet.
2017: Am 18. März findet das Konzert „Freiheit grenzenlos“ statt, in dem Lieder aus Ost und West interpretiert werden. Die Dirigentin singt ein Solo „Ich glaube“, ein Lied, das sie dem Chor zu ihrem 10-jährigen Dirigentenjubiläum in Fessenbach spendiert.
Das neue Outfit des Chores kam zum ersten Einsatz: Auf dem schwarzen Hemd eine blaue Fiege, die Damen tragen auf der schwarzen Bluse eine blaue Blume.
Am 16. Dezember fuhren wir zu einem Adventskonzert nach Zellwiller.
2018: Am 10. März findet das Jahreskonzert „Notenträume“ statt, in welchem wir das 10-jährige Jubiläum unserer Dirigentin mit neuen und alten Liedern feiern wollen.
Wenige Tage später wird in der Generalversammlung der Vorstand neu zusammengesetzt.


Leider musste Frau Nelli Weinberger aus   privaten Gründen zum 31.10.2018 die Tätigkeit für unseren Verein   beenden.
Aber wir haben zum 1.1.2019 einen neuen   Dirigenten verpflichten können, Herrn Marek Wysocki. Wir hoffen auf eine gute  Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.


Generalversammlung am 11. April. 2019 im Proberaum der Reblandhalle
Ich möchte Sie / Euch alle ganz herzlich zu unserer diesjährigen Generalversammlung des Gesangvereins „ Liederkranz“ Fessenbach e.V.
in unserem Proberaum begrüßen in dem wir schon 26 Jahre singen dürfen. Besonders begrüßen möchte ich unsere Aktiven und passiven Ehrenmitglieder. sowie unseren Ehrendirigent, Helmut Schmid und eigentlich unsern Ehrenvorsitzenden Dieter Seitz, der z.Z. in Sizilien ist.
Der sagt sich bestimmt: Die schaffen das. (auch ohne mich) (30.3-12.4) Ganz Besonders  möchte ich unseren Ortsvorsteher Paul Litterst begrüßen, sowie die anwesenden Vereinsvorsitzende sowie Ortschaftsräte. .
Es ist schön, so viele Mitglieder begrüßen zu dürfen.
Seit unserer letzten Generalversammlung am 22. März 2018 mussten wir, von 4 unseren Mitglieder Abschied nehmen.
Wir möchten eine kurze Weile innehalten und uns an unsere Mitglieder erinnern und uns auch bewußt machen, daß unser Leben endlich ist.
Wir gedenken in aller Stille den Verstorbenen.
Zu unseren Aktivitäten im letzten Vereinsjahr möchte ich Euch, eine kurze Zusammenfassung geben.
Die Schriftführerin und Kassiererin ergänzen bzw. Präzisieren dann die angesprochenen Themen mit ihren ausführlichen Berichten.
Am 10. März hatten wir ein großartiges Konzert mit unserer Nelli Weinberger, „Notenträume“, daß es das letzte Konzert mit Nelli war, wußten wir nicht. Dann am 22. März die GV mit Vorstandswahlen.
Eine Ära Dieter Seitz mit 30 Jahren 1. Vorstand, Renate Weis 2. V, Isolde Fischer Schriftführerin und Judith Ensinger Beisitzer ging zu Ende. Alles zusammen 90 Jahre Vorstandsarbeit, da hätten die 4, doch locker noch die restlichen 10 (Jahre) bis 100 Jahre weiter machen können.
Im Rahmen der GV wurde Dieter Seitz zum Ehrenvorsitzenden und Isolde Fischer zur Ehrenschriftführerin für deren unermüdlichen Einsatz ernannt.
Im Mai (1. - 5.) waren wir dann 5 Tage in Venedig, Murano, Burano alles ganz toll, es ist einfach schön mit so Vielen eine Reise zu unternehmen.
Und dann die DS-GVO, soll, Datenschutz Grund Verordnung heißen. Die zum 25. Mai 2018 in Kraft getreten ist.  Da wurde was losgetreten.
Alle Vorgänge und Abläufe im Verein mussten neu angepasst werden.

Im Juli (am 7. + 8.) war dann unser 2 Tagesausflug nach Hessen. Als 1. nach Braunfels,  zu den Grafen von Solms, anschließend nach Wetzlar
in die Optikstadt.  Abends haben sich dann einige Fußball Fans bei launigen Temperaturen am Lahnufer in einem Biergarten das EM Spiel Russland gegen Kroatien 3:4  angeschaut. Am Sonntag stand die Grube Fortuna und das Kloster Altenberg auf dem Programm und abends unser Abschluss in der Linde.
Am 18.03.2018 fand die OCV Ehrung in Rammersweier statt. Beim Frühjahrs- Konzert meinte unser Klavierstimmer, unser Flügel muss
dringend überholt werden. Und so haben wir, in den Sommerferien den Flügel in die Obhut von La Bianca gegeben, der wieder, aus unserem lahmen Flügel, ein Flügel mit Flügeln gemacht hat. Für 4200 € wurde alles repariert. Das hat uns dann zu einem Spendenaufruf veranlasst mit sehr gutem Erfolg. (3 400 €)
Als unser erster Spender war die Gemeinde, danke Paul, Fam. Bruder, Fa. Danner, Fa Danner Heizung Danner, Fa. Schmidle  Fa.Schneider, die Volksbank in der Ortenau sowie private Spender haben großzügig für unseren Flügel gespendet. Wir möchten deshalb auf diesem Wege, noch einmal allen Spendern ein herzliches Dankeschön sagen. Kommen sie in unser Konzert am 26. Oktober, da können sie unseren Flügel und natürlich uns genießen. 
Am 30. Juni sangen wir gemeinsam mit dem Sängerbund Leutesheim auf dem großen „Tag der Chöre“ des OCV bei dem sonnenreichsten Tag
des Jahres 2018 mit hoch - hochsommerlichen Temperaturen auf der Seeparkbühne der LGS in Lahr. Beim Probeabschluß den 26. Juli durften wir, mit unserer Isolde Fischer ihren runden Geburtstag am Backhiesli feiern.
Die Sommerferien gingen rum und alles schien normal zu laufen, bis Nelli nach den Ferien verkündete, sie möchte aus familiären Gründen bei uns aufhören.
Das war ein echter Schock. Das bedeutete wir mussten nach einem neuen Dirigenten suchen. Und es war wirklich für uns, nicht einfach jemanden zu finden. Hundert Mails reichen nicht, ohne die vielen Telefonate und persönlichen Gespräche von uns allen. Schließlich haben sich 3 Dirigenten vorgestellt und vordirigiert. Und jetzt haben wir unseren Marek, der zu uns passt, mit dem wir sehr zufrieden sind und du mit uns auch, gell !!!
Bei so mancher BCV und OCV Hauptversammlung nahmen Martina und ich teil.
Das Backhieslifest am 15./16. September mit viel Arbeit und guter Laune, war wieder ein schönes rundes Fest, bei gutem Wetter. Die Haupteinnahmequelle des Vereins, deshalb ist es sehr wichtig, daß jeder mit Hand anlegt.
Beim Bauernmarkt am 22. Sep. der ja bekanntlich seit einigen Jahren eine Woche nach dem Backhieslifest ist, hieß es wieder Arbeitseinsatz mit Flammenkuchen und Brot verkaufen.
Den Volkstrauertag mit Kranzniederlegung, am 18.11.2018 und Chorgesang haben wir, mit einem Gedicht „Der Graben„ von Kurt Tucholsky mit gestaltet. Ein wenig beachteter Gedenktag, aber eine sehr wichtige Erinnerung, denn auf den Schlachtfeldern sterben „Menschen“.
Am 09.12.2018 waren dann der Gesangverein dieses Jahr mit der Durchführung der Nikolausfeier der Vereine betraut.
Da unser Nikolaus ja, bekanntlich sich in den Nikolaus Ruhestand begeben hat, gab es also keine Nikolausfeier mehr.  Und was nun? So haben wir am 20.12.2018 etwas anderes ausprobiert, nämlich eine Weihnachtsfeier gestaltet, die auch sehr gut angekommen ist.
Da Fessenbach bekanntlich Narren hat und wir ja auch, ab und zu Narren sind, war dieses Jahr das Reblandtreffen am 10.02.2019 in Fessenbach angesagt. Da hieß es wieder planen, einkaufen, aufbauen besorgen, herrichten, durchführen, abbauen, zurück bringen,   schlapp und ko. Der Traubeparkplatz als Standort war zwar ein guter Platz, aber mit viel Aufwand. Wer denkt schon im ersten Moment beim Planen, daß der Strom zwar aus der Steckdose kommt, aber der Traubeparkplatz, gar keine Steckdose hat, und keinen Wasserhahn, und kein Abwasser und nix zum verstauen, Abschließen, vor Frost und Spitzbuben. Wenn wir da nicht unseren OV Paul L. gehabt hätten, der mir/ und uns mit Rat und Tat zur Seite stand, dann würde ich jetzt „noch älter“ aussehen.
Von Donnerstag Morgen bis Dienstag Abend war ich mit Paul unterwegs. Deshalb Paul dir ein ganz, ganz dickes Dankeschön für deine unermüdliche Hilfe, du bist der beste OV den wir und Fessenbach haben und hoffentlich noch einige Jahre. Symbolisch, für ein großes Dankeschön, eine kleine Flasche
Ihr seht, die vielen Ereignisse, die zum Teil nur alle 5 oder 10 Jahre einmal vorkommen, waren alle auf einmal, im letzten Jahr zu meistern.
Es war eine große Aufgabe, aber wir haben es gemeinsam geschafft.

Andrea Münchenbach ist letztes Jahr als Beisitzer in den neuen Vorstand gewählt worden. Und möchte jetzt aus persönlichen Gründen ausscheiden. Wenn jemand geht, dann brauchen wir natürlich einen Neuen!! Und wer könnte da den Vorstand als Mann ergänzen?
Klar unser Klaus Kälble. Aber vorher müssen wir ihn als Kassenprüfer verabschieden. Denn Vorstand und Kassenprüfer vereinbart sich nicht.
Also lieber Klaus, 28 mal ein herzliches Dankeschön für deine 28 jährige Tätigkeit, als Kassenprüfer in unseren Verein.
Seit 1991 bist du Kassenprüfer im GV. Da hast du schon manche Zahlen gesehen Deshalb auch dir ein Geschenk für deine fast 3 Jahrzehnte lange Zählkunst. Die Wahl erfolgt einstimmig. Dann dürfen wir dir danken und dich als neues Mitglied im Vorstand begrüßen und dir gleich den 1. Sitzungstermin am 7. Mai nennen.

Das Jahr 2019, kann man kurz zusammen fassen, mit der Überschrift:
Es war das Jahr des Kennenlernens mit unserem neuen Dirigenten Marek Wysocki der seit dem 1.Januar 2019 bei uns tätig war. Somit stand neues Liedgut anderes einsingen anderes proben auf dem Programm und vieles mehr. Zuerst wollten wir ja im Oktober 2019 unser 1. Konzert mit Marek geben, Das war dann doch etwas zu ambitioniert. Wir haben sehr lange, mit vielen Hindernissen, nach einem neuen Konzerttermin in 2020 gesucht. Die starke Raumbelegung der Reblandhalle und die verschieden Urlaubspläne waren mit ein Grund dafür, daß wir keinen früheren Termin als den 24. Oktober 2020 fanden. Dafür waren wir ja dann auch an Fasnacht auf der Schnitzelbank. Das Konzert sollte mit dem Kinderchor und der Gruppe Arundo gestaltet werden. Wir können ja immer noch am 24.10. eine Gedenkminute einlegen.
Aber auf jeden Fall werden wir der erste Vorstand sein, in dessen Amtszeit kein Konzert stattfand.
Ausflüge
Unser 4 Tages Ausflug nach Bremen hat letztes Jahr 2019 nicht statt gefunden. Dafür freuten wir uns, dieses Jahr 2020 um so mehr auf unseren Ausflug im Mai an den Lago Maggiore. Leider war da nur der Corona Virus da und wir zuhause.  Am 29./30. Juni 2019 hieß es dann bei unserem 2 Tagesausflug, ab in die Pfalz.  Durchs Deutsche Weintor, Worms, Rhodt unter der Riedburg, Speyer, Villa Ludwigshöhe und Hambacher Schloß.
Der Probeabschluß am 25. Juli war sehr gut besucht. Für das leibliche Wohl hatte Heiner Basler gesorgt der ein paar Tage später seinen 80 Geburtstag feierte. Vielen Dank nochmal dir lieber Heiner für den guten Rollschinken, und die Getränke, ich hab jetzt schon wieder Hunger. Um 24.00 haben wir dann unserer Isolde zu ihrem Geburtstag gratuliert.
Das Backhieslifest am 14./15. September mit viel Arbeit und guter Laune, war wieder ein schönes rundes Fest, bei sehr gutem Wetter.
Die Haupteinnahmequelle des Vereins. Am Samstag war zwar Hochbetrieb, dafür am Sonntag wieder normal.
Beim Bauernmarkt am 21. Sep. hieß es wieder: Arbeitseinsatz: bei Flammenkuchen und Brot verkaufen.
Im Oktober war Martina und ich in Bruchsal auf den Badischen Chortagen.
Das Chorleben ist heute wie alles im Leben dauernden Neuerungen und Veränderungen unterworfen, die es zu meistern gilt.
Den Volkstrauertag am 17.11.2019 hatten wir wieder musikalisch mit begleitet.
Die Weihnachtsfeier am 19.12. 2019 in der Linde, war unser Jahresabschluss für das vergangene Probe Jahr. Um so mehr freute es, mich wirklich, dass so viele kamen und zeigten, daß singen so was schönes und verbindendes ist. Daß singen so viele unterschiedliche Menschen zusammen bringt
und eine menschenverbindende Gemeinschaft bildet.


2020
Seit unserer letzten Generalversammlung am 11. April 2019 mussten wir, von 3 unseren Mitgliedern Abschied nehmen. Wir möchten eine kurze Weile innehalten, uns besinnen und uns an die schönen Stunden mit unseren Sänger*innen erinnern.
Freude und Leid liegen im Leben so oft eng beieinander. Gabi Busam haben wir am 11. März 19 noch zum 60 Geburtstag gratuliert bis dann am 7. Juni 2019 die Nachricht von ihrem Tod uns erreichte. Für uns zwar vorraussehbar, aber ein solcher Abschied schmerzt immer.
Elmar Höfler ist am 23. Juli 2019 mit 84 Jahren gestorben. 1983 ist er zusammen mit seiner Frau Edeltraut in den GV eingetreten.
Er war 4 Jahre aktiver Sänger, bis zu seiner Krankheit. 36 Jahre Mitglied und 2008 für 25 Jahre Mitgliedschaft im GV geehrt worden.
Herrmann Leitermann ist am 20. April 2020 im Alter von 93 verstorben. Er ist 1968 in den Verein beigetreten und war 52 Jahre Mitglied im GV
Er wurde für 25, 40 und 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt und wurde 2018 zum Ehrenmitglied ernannt.
So gedenken wir in aller Stille unseren Verstorbenen.

Wie wir alle wissen und alle sehen, verändert Corona nicht nur die Welt, sondern auch unser gemeinsames Hobby „das Singen“. So treffen wir uns heute in der Reblandhalle, statt im Probelokal, mit 1,5 m Abstand, mit Hygiene Konzept und Desinfektion, und und und. Deshalb war unsre letzte Chorprobe am 12. März 2020.  (GV19.3.vorgesehen) Seitdem ruht der Chorbetrieb nicht nur bei uns, sondern bei fast allen Chören. Was hindert uns am singen? Der Virus verlangt von uns Hygiene Regeln, - mit einen Sicherheitsabstand von 2 m, - Mund und Nasenschutz, - begrenzte Anzahl von Sänger*innen im Proberaum, - alle 20 / 30 Minuten Lüftungspausen u. vieles mehr. Aerosole lassen grüßen.
Dadurch sind maximal Stimmenproben möglich. Und wenn wir unsere Altersstruktur bedenken, bei der die Risikogruppe ab 50 Jahren beginnt, dann haben wir 2 Sängerinnen die nicht Risiko oder Systemrelevant sind. Ein unmögliches Unterfangen.

Und laut Verbandschorleiter Frank Döring im OT vom 28.09.2020 hat er klar dargestellt, daß proben zur Zeit nur dann erlaubt sind,
wenn wir auf ein Konzert hin proben. Und unser nächstes Konzert war für den Oktober 2021 geplant.
Laienchöre brauchen den Nachbarn und brauchen die Nähe um einen richtigen Chorklang zu erzeugen. Das gelegentliche singen von einzelnen Chören dient mehr dazu, die Gemeinschaft zu erhalten, als einem ernsten Proben für ein Konzert. Ja uns Allen fehlt das Singen, der Chor, die Nähe und die Gemeinschaft. Deshalb bleiben wir uns verbunden, versuchen untereinander Kontakt zu halten.
Jetzt zu Marek unserem Chorleiter. Durch die Einstellung des Probebetriebes und des damals noch geringen Wissens über die Gefährlichkeit des Virus, haben wir noch angenommen, daß der Probebetrieb bald wieder starten könnte und haben deshalb auch Marek noch weiter bezahlt.
Doch Anfang Juni war uns allen klar, dass der Virus uns noch sehr, sehr lange beschäftigen wird, und daß selbst heute im Oktober noch kein Ende der Fahnenstange in Sicht ist. 98 % unser Sänger*innen gehören der Risikogruppe an oder sind Systemrelevant.
Deshalb hatten wir eine Umfrage im Chor gestartet, wann die Sänger*innen frühestens singen würden, wenn die Fallzahlen runter gehen und die Corona Verordnung es erlauben würde.
Die Mehrheit glaubte an den Herbst der Rest an nächstes Jahr. Darauf hin fand eine Besprechung des Vorstandes mit Marek statt. Bei der wir Marek ein Angebot unterbreiteten. Zahlung einstellen bis zum Probebeginn oder wir zahlen aus sozialen Gründen die Hälfte des Lohns bis zu Probebeginn, mit anschließender Verrechnung. Beide Varianten hat er abgelehnt, er wollte das ganze Jahr weiter voll bezahlt werden, ansonsten sollten wir ihn kündigen.
In der folgenden Woche fand eine Besprechung mit den aktiven Sänger*innen statt. und anschließender Abstimmung. 100 % der Stimmen waren für die Kündigung.
Worauf der Vorstand, Marek die Kündigung ausgesprochen hat, da beide Seiten laut BGB die vertraglichen Leistungen nicht erbringen können.
Ein gemeinnütziger Verein verliert seine Gemeinnützigkeit, wenn er Zahlungen ohne Gegenleistung erbringt. Darauf hin hat er den Rechtsweg eingeschlagen um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Das Verfahren läuft noch.
Ein gemeinnütziger Verein lebt finanziell hauptsächlich von der Arbeitsleistung ihrer Mitglieder, da muß man sorgsam mit den vorhandenen Geldmitteln umgehen, zumal wir ihn 3 Monate unterstützt haben. Da wir jetzt keinen Chorleiter mehr haben, müssen wir uns wieder auf die Suche begeben. Wir wollen ja alle über den/ die neuen Chorleiter*in abstimmen, weshalb wir uns wegen Corona noch etwas gedulden müssen. Ich denke wir werden mit der Chorleiter suche vsl. im Frühjahr nächstes Jahres beginnen

01.01.2020 hatten wir:  45 aktive Sängerinnen und Sänger und
87 passive Mitglieder     gesamt: 132

Protokoll der Generalversammlung am 23.September 2021
in der Reblandhalle in Fessenbach um 20 Uhr

Die Versammlung wurde unter dem gültigen Hygiene –Konzept in der Reblandhalle durchgeführt, da nur dort die vorgeschriebenen Abstände gewährleistet werden konnten. Die Überprüfung der 3 G Regel wurde im Eingang der Halle in Fessenbach in der Teilnehmerliste dokumentiert. Bewirtung: Als Getränke gab es  in Mineralwasser in Einwegflaschen.
Top 1 :Begrüßung und Totenehrung
Der Vorsitzende begrüßte die anwesenden  Mitglieder, den Ortsvorsteher Paul Litterst. Ein Dank ging an die Stadt und die Fessenbacher Gemeinde für die finanzielle Unterstützung in der Corona-Krise Ebenso wurde der Ehrenvorsitzende Dieter Seitz und Frau Hass als Vertreterin der Presse begrüßt und er hat sich für die gute Berichterstattung bedankt. Helmut Schmidt, ehemaliger Dirigent, wurde in Abwesenheit genannt. Helga Bauer wurde nachträglich zum Geburtstag gratuliert.
Anschließend bat er die Anwesende, sich zur Ehrung der in 2020 und 2021 verstorbene Mitglieder zu erheben. Der Verein musste sich von Eugen Litterst mit 91 Jahren am 04.12.2020 verstorben, Konrad  Fischer ist am 16.01.2021 mit 85 Jahren verstorben, Hans-,Georg Bauer mit 88 Jahren, auch Schorschi genannt ,verstorben am 15.04.21, Gerda Probst mit 92 Jahren am 21.04.21 verstorben, Ida Hauser mit verstorben am 21.05.21, Eugen Kappel mit 96 verstorben am 19.08.21 verabschieden. Er schloss die Ehrung mit dem Satz:
Das Leben ist so schön, der Tod so endgültig.
Top2 Bericht des Vorsitzenden und gleichzeitig der Schriftführerin
Durch die Corona-Krise wurde ein Jahresbericht vom Vorsitzenden vorgetragen. Am 12.März 2020 wurde die letzte Chorprobe besucht. Von 40  Sänger/innen waren aus Vorsicht der Ansteckungsgefahr nur 15 erschienen. So wurde vom Vorstand entschieden den Probebetrieb unter den gegebenen Umständen einzustellen. Die erste Generalversammlung am 19.03.2020 wurde ebenfalls abgesagt. Die Generalversammlung fand am 08.010.2020  in Präsenz unter den aktuellen Hygieneregeln in der Fessenbacher Halle statt. Er bedankte sich bei dem Ehrendirigent Helmut Schmidt für die Anregung eventuell am Bacchus, im Freien Weihnachtslieder zu singen. Helmut Schmidt würde dirigieren.
Aktivtäten im Jahre 2020 gab es keine, alles musste abgesagt werden. Der Vorstand hatte zwei virtuelle und drei Präsenzsitzungen in diesem Jahr. Die Vorstandsarbeit läuft im Hintergrund weiter. Aufgeben war nie für den Chor eine Option. Durch das Impfen, keimt wieder Hoffnung im Chor. Durch die drei G Regel hat der Chor die Proben wieder aufgenommen. Bevor die Chorproben wieder starten konnten, musste erst ein/e Dirigent/in gefunden werden. Am 16.09.2020  fand ein Vor-Dirigat mit der Dirigentin Rie Seibert statt. Nach der Chorprobe  und einer Diskussion wurde sich mit einer überwältigen Mehrheit für Frau Rie-Seibert  entschieden. Er freute sich Frau Rie Seibert den Anwesenden vorzustellen. Frau Rie-Seibert stellte sich persönlich vor und freute sich den Chor zu dirigieren. Es ist ihr wichtig, dass das Singen Spaß machen sollte
Das Jahr 2020 begann für den Gesangverein mit einem Vermögen von 21.741,94 Euro und schloss am 31.12.2020 mit dem Stand 23.412.72 ab. Durch die Corona-Krise hatte der Verein keine Einnahmen durch Aktivtäten. Die Haupteinnahmequelle Backhieslifest hatte der Verein keine Einnahmen. Der Verein bekam Spenden von Privatleuten, von der Ortsverwaltung und vom Badischen Chorverband. So stehen auf der Einnahmenseite 6.327,59 Euro. die Ausgaben belaufen sich auf 4.656,31 Euro. Die Summe setzt sich aus Dirigentenvergütung, Homepage, Bankgebühren, Noten, Präsente, Bürobedarf und Sonstiges zusammen. Die Kassenprüfung fand am 28.07.2021 statt .Geprüft von Wolfgang Fischer und Dieter Seitz. Frau Sabine Ruf bat um Entlastung der Kasse.
 Ehrung langjährigen aktiven und passiven Mitglieder
Für 25 Jahre aktive Sängerschaft wurde Margot Müller geehrt. (Margot Müller war lange als Dekorateurin  im Chor  tätig, von 1999 bis 2011.In diesem Zeitraum sie ebenfalls im Vorstand als Beisitzer tätig. Sie schmückte ebenfalls viele Auftritte oder Weihnachtsfeiern mit Gedichte in Muttersprache. Der Vorstand bedankte sich  bei Margot Müller und überreichte einen Blumenstrauß und eine Urkunde.
Für 25 Jahre passive Mitgliedschaft wurde Wolfgang Fischer. Wolfgang hat seine Frau Isolde Fischer als Schriftführerin tatkräftig unterstützt. Die alten Karteikarten wurden  eine Datenbank eingepflegt und verwaltet. Weiterhin stand und steht Wolfgang Fischer für Mithilfe bei Konzerten, Matinee  und Backhieslifest für Aufbau und Abbau zu Verfügung. Ist Not am Mann springt er auch am Getränkeposten  oder an der Kasse ein. Der Vorsitzende bedankte sich bei dem Jubilar und überreichte ihm ein Vesperkorb und eine Urkunde
Für 40 Jahre passive Mitgliedschaft  wurde Siegfried Weber geehrt. Der Vorsitzende freute sich das der Jubilar aus Ettlingen, Ortsteil Spessart angereist ist.1981 im Gesangsverein ist Herr Weber in den Gesangsverein eingetreten .Er hat schon 1978 ein Jahr im Verein gesungen. Der Jubilar dirgierte verschiedene Chöre als Chorleiter. 2006 wurde er für 25 Jahre Zugehörigkeit vom Verein geehrt. Für die treue Mitgliedschaft bedankte sich der Vorsitzende mit einem Vesperkorb und einer Urkunde
Für 50 Jahre aktive und passive Mitgliedschaft wurde das Ehepaar Holder geehrt.Herr Reinhold Holder war entschuldigt. Herr Holder ist seit 50 Jahren passives Mitglied. Der Vorsitzende bedankte sich für langjährige Treue zum Gesangsverein  mit einem Vesperkorb und einer Urkunde. Überreicht wurde dieses seiner Frau. Michaels Holder hat als aktives Mitglied von 1971 bis 1980 im Gesangsverein gesungen. Das Highlight in ihrer Sängerschaft war das 100jährige Jubiläum vom Gesangsverein 1974 und 1977 das erste Konzert in der Reblandhalle in Fessenbach. Der vorsitzende bedankte sich mit einem Blumenstrauß und einer Urkunde für die langjährige treu zum Gesangsverein.

Rolf Schmidle bedankte sich bei Martina Kempf –Litterst  für die Whats-App Geburtstagsgrüße während der Corona-Zeit .Frau Kempf-Litterst hat während der letzten 2 Jahre in der Corona Pandemie die persönlichen Geburtstagsgrüße über Whats App an die Geburtstagskinder (Mitglieder) gesendet. Sie bekam als Dankeschön einen Blumenstrauß überreicht
Verabschiedung von zwei Vorstandsmitgliedern
Regina Hemmerich wurde aus dem Vorstand verabschiedet. Frau Hemmerich war drei Jahre als Beisitzer im Vorstand. Weiterhin hatte sie den Posten als Ersatz-Notenwartin von2005 bis2018 inne. Für ihren Einsatz bedankte sich der Vorsitzende herzlich bei Frau Hemmerich.
Claudia Heiland ist seit 16 Jahren Notenwartin und gleichzeitig als Beisitzer im Vorstand tätig gewesen. Der Vorsitzende bedankte sich herzlich für die Organisation und Hilfe bei Aktivitäten und Einsätzen des Gesangvereins.
Neuwahlen
Dieter Seitz leitete die Wahlen. Die Mitglieder stimmten einer offenen Wahl zu
Erster Vorstand
Es wurde Rolf Schmidle vorgeschlagen. Weitere Vorschläge gab es nicht. Rolf Schmidle wurde einstimmig zum ersten Gesangvereinvorsitzenden gewählt. Herr Schmidle nahm die Wahlen an.
Zweiter Vorstand
Es wurde Martina Kempf-Litterst vorgeschlagen. Weitere Vorschläge oder Meldungen gab es nicht. Martina Kempf-Litterst wurde einstimmig gewählt. Frau Kempf-Litterst nahm die Wahl an.
Schriftführer/in
Es wurde Meike Schwaab vorgeschlagen. Weitere Vorschläge oder Meldungen gab es nicht. Meike Schwaab wurde einstimmig gewählt. Frau  Schwaab nahm die Wahl an.
Schatzmeister/in
Es wurde Sabine Ruf vorgeschlagen. Weitere Vorschläge gab es nicht. Sabine Ruf wurde einstimmig gewählt. Frau ruf nahm die Wahl an
Beisitzer/in
Es wurden Melitta Rendler, Ludger Hartmann und Klaus Kälble vorgeschlagen. Weitere Vorschläge oder Meldungen gab es nicht. Die drei Beisitzer wurden einstimmig gewählt Frau Rendler, Herr Hartmann und Herr Kälble nahmen die Wahl an.
Kassenprüfer
Es wurden Dieter Seitz und Wolfgang Fischer vorgeschlagen. Weitere Vorschläge oder Meldungen gab es nicht. Die Kassenprüfer wurden bei zwei Enthaltungen gewählt. Herr Seitz und Herr Fischer nahmen die Wahl an.
Zur Mithilfe für die Vorstandsarbeit hat sich Jutta Hugle für Dekoration bereiterklärt.
Monika König-Roth und Simone Blattner möchten sich als Notenwartin engagieren.
Wie geht der Chor mit Sänger um, die nicht geimpft sind?
Ist es nötig die 2 G Regel (geimpft und genesen) umzusetzen. Dieses Problem soll in der nächsten Chorprobe besprochen und entschieden werden .Welche Lieder werden wir mit Frau Rie-Seibert (Dirigentin) in Zukunft singen? Es ist der Wunsch geäußert worden auch Volkslieder zu singen. Der Vorstand wird mit der Dirigentin eine Sitzung zu diesem Thema  abhalten.

Aktive Mitglieder 35 ,passive Mitglieder 85